Zu sehen ist ein weißer Raum, der nur durch den, mit Rückständen von Linoleum, verklebten Holzfussboden unfertig erscheint. Hinter Glas abgeschloßen, trägt eine Person mit einem Spachtel die Schichten dieses Fussbodens ab. Mittels einer Videokamera, die an dem Spachtel befestigt ist, wird ein Bild von der Spachtelspitze und dem Abgekratzten in den benachbarten Raum übertragen und durch einen Beamer an die Wand projeziert.
Ebenfalls am Spachtel befestigt, ist ein Mikrofon, das die Kratzgeräusche in den dritten Raum überträgt. Der Ton in diesem sonst leeren Raum ist auch ausserhalb des Kuhturms zu hören.
| Über mehrere Stunden bestand die Möglichkeit, dass sich jeder auf das
Kratzen einlassen konnte und einzeln zum Performer wurde. Der Prozess
des Abtragens verschiedener Schichten symbolisiert für uns das Kratzen
an der eigenen Struktur und die innere Auseinandersetzung mit der
persönlichen Vielschichtigkeit. Das Ton- und Bildmaterial wurde während
der Performance aufgezeichnet und innerhalb einer Ausstellung im
Anschluß gezeigt. Dabei wurde der Raum mit dem teilweise abgekratzten
Fussboden und die Mitschnitte zu einer Installation.
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